Berliner U-Bahnhöfe als Drogen-Hotspots: Kann mehr Polizei die Junkies vertreiben?

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U-Bahnhöfe in Berlin haben einen schlechten Ruf. Die BVG arbeitet eng mit Polizei und Politik zusammen. Doch was bringen die Maßnahmen? Zeit für eine erste Bilanz.

U-Bahnhöfe in Berlin haben einen schlechten Ruf. Die BVG arbeitet eng mit Polizei und Politik zusammen. Doch was bringen die Maßnahmen? Zeit für eine erste Bilanz.Die Sonne scheint, die Junkies kommen raus. Als es noch bitterkalt war, sah man sie unten im U-Bahnhof Kottbusser Tor inrauchen, schlafen, koksen, spritzen. Jetzt, da es wärmer wird, kommen sie nach oben. Sie stehen auch nicht mehr auf den Treppen.auf.

Der gebürtige Russe Alexej hat „keinen Bock“ mehr, will einen Entzug machen. Ihm geht es schlecht. Er hat Angst, seinen Hund Zora zu verlieren, wenn er nicht bald loskommt von den Drogen. Und doch geht es ihm noch vergleichsweise gut, denn Alexej muss nicht im Zelt schlafen – oder auf U-Bahnhöfen, wo er vertrieben wird. Für andere Junkies hingegen sind die U-Bahnhöfe Schlaf- und Bettelplatz, manchmal auch Konsumort.

Auch an den in der Nähe der U8 liegenden U-Bahnhöfen und um sie herum trifft man Drogenabhängige. Zum Beispiel Betty und „Socke“ am S- und U-Bahnhof Tempelhof. Das Pärchen ist obdachlos und hat sein Lager im U-Bahnhof aufgeschlagen. Betty sagt, sie konsumiere nur „ab und zu“ Kokain. Das sei gelogen, wie uns später ein Substituierter erzählt, der trotzdem Heroin konsumiert.

Hin und wieder kommt Sara in dem Imbiss vorbei und zieht sich einen Kaffee am Automaten. Sie konsumiert „was Weißes und einmal am Tag was Braunes“. Sara ist heroinabhängig. Die 33-Jährige sagt, sie suche sich immer eine Ecke, in der sie keiner sieht, „wo keine Kinder sind“. Seit sie zwölf ist, nimmt sie Drogen. Ihre Kindheit – ein Desaster. Ihr größter Traum ist es, dass es „vielleicht irgendwann mal wieder bergauf geht“. Sara sitzt jeden Tag am Leopoldplatz.

Linken-Politikerin Jacky Sanehy, Sprecherin für Gesundheit, argumentierte, dass die Videoüberwachung zu einer Verdrängung der obdachlosen und suchtkranken Menschen vom Platz führen würde. Die Probleme mit Drogenkonsum würden dadurch verlagert, anstatt sie zu lösen.Ähnlich sieht das Raphael Schubert von der Fixpunkt gGmbH.

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