Können Bewohner ihre Miete nicht mehr begleichen, werden Wohnungen häufig zwangsgeräumt. In Berlin sind die Zahlen deutlich gestiegen.
Berlin - Die Zahl der Zwangsräumungen ist im vergangenen Jahr in der Hauptstadt erneut gestiegen. 2369 Berliner Haushalte wurden 2023 aus ihren Wohnungen zwangsgeräumt. Dies geht aus einer Antwort der Justizverwaltung auf eine schriftliche Anfrage des Linken-Abgeordneten Niklas Schenker hervor. 2022 waren es noch 1931 Räumungen.
Hintergrund dieser Maßnahme sind meist Mietschulden, die nicht mehr beglichen werden können. Dadurch kommt es zu einer Kündigung des Mietvertrags. Eine Zwangsräumung durch einen Gerichtsvollzieher geschieht erst nach einer Räumungsklage, wenn die Bewohner die Wohnung nicht freiwillig verlassen haben.
Im vergangenen Jahr beendete Justizsenatorin Felor Badenberg ein Pilotprojekt ihrer Vorgängerin Lena Kreck , wonach Räumungsklagen persönlich zugestellt werden sollten. Kreck wollte damit die Zahl der Zwangsräumungen senken. Im Jahr 2022 wurden bundesweit mehr als 27.000 Wohnungen zwangsgeräumt, die meisten davon in Nordrhein-Westfalen, Bayern, Niedersachsen und Sachsen.
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