Mit der Plastik-Bahncard ist es ab diesem Sonntag vorbei. Ab dann stellt die Bahn nur noch eine digitale Variante des Rabatt-Abos aus. − Symbolbild: Martin Schutt/dpa
Mit der Plastik-Bahncard ist es ab diesem Sonntag vorbei. Ab dann stellt die Bahn nur noch eine digitale Variante des Rabatt-Abos aus. Verbraucherschützer kritisieren den Schritt.will das Rabatt-Abo künftig nur noch als digitale Variante anbieten. Ab dem 9. Juni erhalten Kundinnen und Kunden deshalb keine Chipkarte mehr, wie die Bahn mitteilte. Bestehende Bahncards behalten aber bis zu ihrem Ablauf weiter die Gültigkeit.
Sozialverbände kritisieren den Schritt in Richtung Digitalisierung. „Die Deutsche Bahn zeigt, wie es nicht gehen sollte“, teilte Michael Stiefel mit, Leiter des Projekts „Beteiligung von Menschen mit Armutserfahrung“ bei der Diakonie Deutschland. „Sie setzt ein ökologisch gutes Vorhaben auf, ohne die sozialen Folgen zu berücksichtigen.
Die Bahn weist die Kritik zurück. Es gebe weiterhin die Möglichkeit, die Bahncard künftig auch als Papierausdruck bei sich zu führen. Sie könnte in den Kundenzentren des Unternehmens gekauft und bezahlt werden. Allerdings benötigen alle Bahncard-Kunden auch ein digitales Kundenkonto. Die Deutsche Bahn verkauft eigenen Angaben zufolge inzwischen 90 Prozent ihrer Fernverkehrstickets über digitale Kanäle. Vor zehn Jahren seien es noch 51 Prozent gewesen.
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