Wegen versuchten Mordes an ihrem Neugeborenen hat das Landgericht Ulm eine 38-Jährige zu einer Haftstrafe von zehn Jahren verurteilt. Die Kammer sah es am Montag als erwiesen an, dass die Frau ihr Baby im vergangenen Herbst kurz nach der Geburt in Tötungsabsicht in einem Altglascontainer im Alb-Donau-Kreis ausgesetzt hatte. Ein Passant hatte das Kind entdeckt und Rettungskräfte alarmiert. Das Baby blieb unverletzt.
Einer Gerichtssprecherin zufolge hatte die Staatsanwaltschaft zuvor eine Verurteilung zu sieben Jahren und sechs Monaten Haft unter anderem wegen versuchten Mordes beantragt. Die Verteidigung hatte demnach eine Freiheitsstrafe von vier Jahren unter anderem wegen versuchten Totschlags gefordert. Teile der Verhandlung fanden wegen der persönlichen und intimen Umstände der Tat unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
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