Außenministertreffen in Brüssel: Wie sich die Nato auf Trump 2.0 vorbereitet

Eine kleine Feier zum Jahrestag der Nato -Gründung und eine intensive Vorbereitung des Juli-Gipfels in Washington stehen eigentlich im Mittelpunkt des Außenministertreffens in Brüssel. Doch dahinter drehen sich viele Überlegungen um die Sorge, was Trump in einer zweiten Amtszeit mit der Allianz macht.. Es gibt keinen Schutzschirm vor den Niederschlägen, und es ist auch kein Amerikaner in der Nähe.

Die Symbolik ist etwas für politische Feinschmecker. Und tatsächlich vermeiden die Teilnehmer dieses Außenministertreffens zur Vorbereitung des Nato-Gipfels Anfang Juli ineinen Namen, der doch wie der berühmte Elefant unsichtbar im Raum steht. Selten passte das Bild so gut, wie zu dieser Nato-Konferenz, die sich Gedanken um die Zukunft der Allianz angesichts eines möglichen Machtwechsels in denmacht.

Nachdrücklich wirbt Stoltenberg zudem für einen mit hundert Milliarden Euro zu füllenden Nato-Sonderfonds. Damit solle in den nächsten fünf Jahren die Militärhilfe für die Ukraine robuster, verlässlicher und berechenbarer gemacht werden - geschützt auch vor dem Wind des Wandels, wie aus den internen Besprechungen verlautet.

Das betrachtet Baerbock wiederum aus einem völlig anderen Blickwinkel. Wenn die Ukraine sich nicht mehr verteidigen könne, rücke der Krieg näher an die EU- und Nato-Grenzen heran, sei dann acht Autostunden von Berlin und weitere acht Autostunden von Brüssel entfernt. Wenig später ist Baerbock im intensiven Gespräch mit ihrem ukrainischen Amtskollegen Dmytro Kuleba. Die Europäer müssten mehr tun, lautet ihre Überzeugung.

Kuleba ist zwar mit einem „Happy Birthday to Nato“ auf den Lippen nach Brüssel gereist. Doch nach einem Verweis auf die jüngsten schweren Angriffe Russlands auf Ukrainer, die Wirtschaft und die Städte der Ukraine entschuldigt er sich, eigentlich „die Geburtstagsparty nicht verderben“ zu wollen, dass ihm angesichts der schweren Angriffe aber nichts anderes übrig bleibe, als Patriots als Hauptbotschaft in den Raum zu stellen.

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