Der Anschlag auf einen Strommast hat Tesla stillgelegt und Supermärkte von der Belieferung mit Lebensmitteln abgeschnitten. Wenn ein einziger Mast reicht, hat Deutschland ein Problem, meint Benjamin Lassiwe.Die Nachricht kam im Morgengrauen. Unbekannte verübten in der Nähe der Teslafabrik im brandenburgischen Grünheide einen Anschlag auf einen Hochspannungsmast. Die Folgen sind massiv: Im Osten vongab es für mehrere Stunden einen Stromausfall.
Aber der strafrechtliche Umgang mit dem Vorgang ist nicht das Problem. Das eigentliche Problem, das der Anschlag auf den Strommast deutlich macht, ist ein völlig anderes: Der Anschlag zeigt, wie wenig Resilienz es inmittlerweile gibt. Wenn es reicht, einen einzelnen Strommast lahmzulegen, um einen Großbetrieb wie Tesla vom Netz zu nehmen und unzählige Berliner Supermärkte von der Belieferung mit frischen Lebensmitteln abzuschneiden, dann hat Deutschland ein Problem.
Als die Elbe 2013 Hochwasser führte, waren wichtige Brücken teils tagelang gesperrt. Und wenn eine kleine Spartengewerkschaft – wie die der Lokführer – zum Warnstreik aufruft, brechen große Teile des deutschen Verkehrssystems zusammen.
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