Der Schock sitzt noch immer tief in Fredenberg: Jenem Ortsteil im niedersächsischen Salzgitter, in demam Dienstag die Leiche der 15-jährigen Anastasia gefunden und die Obduktion inzwischen einen Erstickungstot ergeben hat, nachdem sie am Sonntagabend vermisst gemeldet worden war. Die Staatsanwaltschaft verdächtigt einen 13- und einen 14-Jährigen, sie getötet zu haben.
Am Freitagnachmittag kommen immer wieder Anwohner des Viertels und Bewohner der Stadt zur Erinnerungsstätte am Hans-Böckler-Ring, an dem der nach wie vor abgesperrte Tatort liegt. Sie legen Blumen nieder, zünden Grablichter an, lesen die an Anastasia gerichteten Briefe, tauschen sich aus.„Schrecklich“ ist ein Schlagwort, das in den Gesprächen immer wieder fällt.
Ein Kiosk-Besitzer erzählt, dass Anastasia vor zwei oder drei Jahren nach Fredenberg gezogen sei und gelegentlich bei ihm eingekauft habe. „Ein Kind, das noch sein ganzes Leben vor sich hatte – das ist traurig“, kommentiert ein Passant, der am anderen Ende der Stadt wohnt beim Besuch des Gedenkortes.Eine kleine Gruppe Jugendlicher verweilt hier länger, ein Mädchen entzündet mit ihrem Feuerzeug einige der Grablichter neu.
Ihnen fällt es noch immer schwer zu verstehen, dass Anastasia nicht mehr unter ihnen ist. Als Engel beschütze sie nun andere Kinder vor bösen Menschen, steht in einem der Briefe. „Sie hat zu ihrer Mutter noch gesagt: ‚Ich komme später wieder.‘“, berichtet eine der Jugendlichen von Anastasias letzten Worten im Familienumfeld.In welcher Verbindung Anastasia zu den mutmaßlichen Tätern stand – darüber rätseln auch in Fredenberg viele.
Nicht umsonst heißt diese Stadt umgangssprachlich „Salzghetto“.
Die Todesstrafe für Mörder, Perverse Kindermörder, Frauenmörder, wäre eine Abschreckung und nur Gerrecht
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