73-jähriger Berliner vor Gericht wegen Missbrauchs von Enkelin: „Ich war einfach naiv“

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Wolfgang R. wird vorgeworfen, seine Enkelin im Alter von neun bis elf Jahren sexuell missbraucht zu haben. Der Richter findet seine Schilderungen teils „unsinnig“.

Der Angeklagte Wolfgang R. verdeckt sein Gesicht, als er den Gerichtssaal betritt. Ihm wird vorgeworfen, seine zur Tatzeit neun- bis elfjährige Enkeltochter sexuell missbraucht zu haben.die Anklageschrift gegen den 73-jährigen Wolfgang R. verliest, bekommt man das Gefühl, er würde diese Aufgabe so zügig wie möglich hinter sich bringen wollen.

Wolfgang R. äußert sich nach der Verlesung der Anklage selbst zu den Vorwürfen. Er redet viel, gern über seinen beruflichen Hintergrund als Elektrotechniker und Support-Manager in einem IT-Unternehmen. „Da war ich für meine Kunden die letzte Instanz“, sagt er über sein Berufsleben. Er soll mit seinem Sohn, dem Vater des vermeintlichen Opfers, und seiner Familie eine „gute Familienbeziehung“ genossen haben.

Er beharrt erneut darauf, dass er „einfach nur naiv“ dieser angeblichen Aufforderung nachgekommen war – obwohl er vom Bauchnabel abwärts nackt war und seine Enkelin nach seinen Angaben auch ihren Slip ausgezogen hatte. „Dabei war auch von ‚unwohl‘ keine Rede“, fügt er an. Sie soll ihn auch explizit darum gebeten haben, sie „im Intimbereich mit Zunge zu küssen“, er sei diese Bitte nur nachgekommen.

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