Wann ist der Punkt erreicht, an dem der Tourismus mehr Schaden als Nutzen bringt? Um diese Frage geht es bei Demonstrationen auf den bei Urlaubern sehr beliebten Kanaren.Auf den Kanarischen Inseln haben am Samstag tausende Menschen gegen den Massentourismus demonstriert.Auf Transparenten war zu lesen: «Der Tourismus erhöht meine Miete» und «Das Paradies wird nicht mit Beton gemacht».
Den Protestierenden ging es demnach auch um eine effektive Überwachung der Bestimmungen für die Vermietung von Urlauberunterkünften, eine Begrenzung beim Kauf von Immobilien durch Menschen ohne Wohnsitz auf den Inseln und die Einführung einer Umweltsteuer für Touristen.Auf den Kanaren leben gut 2,2 Millionen Menschen.
Für die Wirtschaft der Inseln ist der Tourismus unverzichtbar. Die Branche steht für 35 Prozent der Wirtschaftsleistung und sichert 40 Prozent der Arbeitsplätze. Vom Boom profitieren aber nur wenige. Unter den 17 Autonomen Gemeinschaften Spaniens, die den deutschen Bundesländern entsprechen, sind die Kanaren das zweitärmste.
Aktivisten betonen, dass sie nicht grundsätzlich gegen den Tourismus seien, sondern gegen die schleichende Zerstörung der Inseln. Der Biologe und bekannte Dokumentarfilmer Felipe Ravina meinte kürzlich: «Seit Jahren werben wir für uns als weltweit einzigartiges Naturreiseziel, aber der Tourismus zerstört das Produkt, das wir verkaufen.
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