16 Schafe, 15 Ziegen und nun auch ein Rind hat der Wolf im Kanton St.Gallen in diesem Jahr schon auf dem Gewissen.In der Nacht vom 4. auf den 5. August wurde in der Gemeinde Pfäfers auf dem Brändlisberg im Calfeisental oberhalb St.Martin ein einjähriges Rind aus einer Jungviehherde von einem oder mehreren Wölfen gerissen. Darüber informiert der Kanton St.Gallen in einer Medienmitteilung am Montagmorgen.
Am Freitagmorgen hätten rund 30 Gänsegeier den Kadaver genutzt. Der herbeigerufene Wildhüter habe anhand der Bissspuren den Wolfsriss bestätigt und habe zudem frischen Wolfskot und Haare für die genetische Untersuchung sicherstellen können. Anhand der Genetik soll nun das Tier und seine Herkunft eruiert werden. Bereits im Vorjahr wurde am 5. August 2021 eine Kuh von Wölfen im St.Galler Murgtal angegriffen. Diese Kuh hatte jedoch überlebt.
Es sei das erste Mal, dass im Kanton St.Gallen Wölfe ein Stück Grossvieh töten, schreibt der Kanton. Die rechtlichen Voraussetzungen für einen Abschuss seien deswegen nicht erfüllt. Dazu müssten entweder mindestens zehn Schafe oder Ziegen innerhalb von vier Monaten aus einer geschützten Herde oder mindestens zwei Stück Grossvieh durch einen einzelnen Wolf gerissen werden. Abschüsse in Jagdbanngebieten seien zudem nicht zulässig.
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