Wie die Schweiz zur Weltmacht wurde

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Das Buch «Transithandel – Geld- und Warenströme im globalen Kapitalismus» leistet Pionierarbeit, aber es kommt nicht ohne Probleme aus.

Unversehrt trotz zweier Weltkriege und eine Politik, die wirtschaftlichen Interessen den Vorrang gibt: Warum die Schweiz bis heute in der Weltwirtschaft eine Rolle spielt, scheint klar.

Wie konnte der Kleinststaat zur Bastion im Transithandel werden, obwohl er selbst über keine nennenswerten Rohstoffe verfügt, keinen Direktzugang zum Meer hat, keine Kolonien besass und keine imperialistische Politik betrieb? Und wie kann man ein Geschäft greifbar machen, das weitgehend unsichtbar ist? Denn Letzteres ist der Kern des Transithandels: Schweizer Firmen erwerben, verschieben und verkaufen Waren zwischen Drittstaaten, ohne dass das Handelsgut je unser Land passiert.

In der Flexibilität sieht auch Haller ein Charakteristikum des Transithandels, ja gar der Nation: Nicht als ein «gefestigter Container», sondern eher als eine «Art Prozessor» sollte man sich die Schweiz vorstellen; sie werde von der Wirtschaft und der Politik nicht dereguliert, sondern immer wieder neu programmiert, damit sie die nationalen Rahmenbedingungen den globalen Kapitalströmen anpassen kann.

Wie man sich eine solche Neuprogrammierung konkret vorstellen muss, zeigt Haller am Steuerwettkampf, in dem die Schweiz kräftig mitmischte. So etwa, als sie das Holdingprivileg von der Gewinnsteuer befreite, was die Zahl der Holdinggesellschaften in der Schweiz endgültig explodieren liess – von 128 auf fast 2000 allein in den Jahren zwischen 1921 und 1938.

Die Schattenseiten des Transithandels klammert das Buch nicht aus. Auch nicht jene des Kolonialismus, von dem Schweizer Händler profitierten, nicht nur jene, die direkt oder indirekt an der Deportation von 172'000 Sklaven beteiligt waren.

 

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