Wegen Krieg und Energiekrise - Seco: schwächeres Wirtschaftswachstum erwartet

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Das Seco hat die Konjunkturprognose für das laufende Jahr erneut nach unten angepasst. Lieferengpässe, der Ukrainekrieg und die steigende Inflation belasten die Schweizer Wirtschaft nach wie vor.

Der Optimismus der Schweizer Ökonomen hat merklich nachgelassen. Für das kommende Jahr erwartet das Staatssekretariat für Wirtschaft eine Konjunkturdelle. Von einer Rezession will das Seco aber noch nicht sprechen. Vieles hänge von der Entwicklung der Energiepreise ab.

Die Expertengruppe des Bundes hat ihre Konjunkturprognose für das laufende Jahr darum auf zwei Prozent gesenkt. Vor dem Sommer rechnete sie noch mit 2.6 Prozent. Vor allem die geopolitischen Unsicherheiten und die hohen Energiepreise seien für die düsteren Prognosen verantwortlich, sagt Eric Scheidegger vom Seco.

«Nachdem sich die Schweizer Wirtschaft in der ersten Jahreshälfte noch recht positiv entwickelt hat, erwarten wir in der zweiten Jahreshälfte eine Abschwächung der Konjunktur. Es gibt aber eine deutliche, positive Wirtschaftsentwicklung für dieses Jahr und eine Konjunkturdelle dann im kommenden Jahr», sagt Scheidegger.

Schweiz bei Energie weniger verwundbarDie Schweizer Wirtschaft steht aber verglichen mit dem Euroraum gut da. «Ich sehe zwei wesentliche Unterschiede zwischen den Perspektiven in der Schweiz und denjenigen in der EU: Erstens ist unsere Wirtschaft weniger energieintensiv, das heisst sie ist dadurch weniger verwundbar, falls es zu weiteren Energieverknappungen kommen sollte. Und zweitens ist in der Schweiz die Inflation deutlich geringer», so Scheidegger.

Auch der Schweizer Arbeitsmarkt bleibt vorerst robust. Das Seco rechnet mit einer Arbeitslosenquote von 2.2 Prozent in diesem Jahr. Diese liegt nur leicht höher als im Juni angenommen.

 

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