US-Behörde: Massive weltweite Korallenbleiche dehnt sich weiter aus

Die seit Monaten anhaltende Korallenbleiche in vielen Weltregionen hat sich nach Angaben von US-Experten nochmals deutlich ausgedehnt. Das für die Korallen lebensgefährliche Phänomen sei inzwischen in 62 Ländern und Territorien festgestellt worden, teilte die US-Meeresbehörde NOAA am Donnerstag mit. Das sind neun Staaten und Gebiete mehr als in der vorherigen NOAA -Warnung von Mitte April.

Das durch hohe Meerestemperaturen verursachte Phänomen «nimmt an Umfang und Auswirkungen weiter zu», sagte der NOAA-Experte für die Überwachung der Korallenriffe, Derek Manzello. Er stellte einen direkten Zusammenhang mit dem globalen Temperaturanstieg her. «Dies würde nicht ohne denin Australien und in Thailand auf.

Die Hitzestressüberwachung der Korallen durch die NOAA basiert auf Satellitenmessungen seit 1985. Die derzeitige massive weltweite Korallenbleiche ist die vierte seit Beginn der Aufzeichnungen. Zuvor trat das Phänomen drei Mal zwischen 1998 und 2017 auf.Die vorherige globale Korallenbleiche in den Jahren 2014 bis 2017 ist laut Manzello weiterhin die bislang verheerendste.

Bereits zu 100 Prozent sicher sei, dass es eines der fünf heissesten Jahre sein werde. Bisher hält 2023 den Rekord als heissestes Jahr. Unter den Ozeanen sei der Atlantik besonders von den hohen Temperaturen des laufenden Jahres betroffen, erläuterte Manzello. Er hofft jedoch, dass das kühlende Wetterphänomen La Niña den Korallen in den kommenden Monaten zur Hilfe kommt. Dann könnte der Prozentsatz der von der Bleiche betroffenen Riffgebiete «zu sinken beginnen», sagte der NOAA-Experte.

Klimawandel Meerestemperaturen NOAA La Niña Great Barrier Reef

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