Tragischer Todesfall am Bethesda-Spital: Weiteres Gutachten verzögert das Urteil um Monate

Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wieim März 2014. Die Mutter verstarb nach der Geburt an inneren Blutungen, das Kind erlitt schwere Gehirnschäden wegen Sauerstoffmangels. Angeklagt sind zwei Ärzte – der Geburtshelfer und der Anästhesist – und eine Hebamme.

Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit: Liegt in diesem Fall bis zum 1. März kein Urteil vor, sind die möglichen Straftaten verjährt. Die ganze Verhandlung, die Ermittlungen und Einvernahmen, die medizinischen Gutachten und mehrere Nebenprozesse bis vor Bundesgericht: Sie wären vergebene Mühe.

Warum? Bei der Befragung der insgesamt drei medizinischen Gutachter in den vergangenen Tagen zeigte sich, dass zwei Experten eine unterschiedliche Meinung in Bezug auf die erfolgte Reanimation des Säuglings vertreten. Alle Strafverteidiger forderten in der Folge ein zusätzliches Obergutachten zu den strittigen Fragen, das Dreiergericht willigte ein.

Nach der Behandlung des Obergutachtens stehen in der Verhandlung die Plädoyers der Staatsanwaltschaft, der Verteidiger und des Anwalts der Opferfamilie an. Zwecks Terminfindung hatte der Gerichtspräsident alle involvierten Parteien gebeten, am Freitag ihre Agenda mitzunehmen. Dieses Unterfangen erwies sich angesichts der vielen am Prozess beteiligten Personen als nicht ganz einfach. Auf verbindliche Daten konnte man sich dann aber doch einigen.

ist Redaktor im Lokalressort Basel. Seine Geschichten und Reportagen spielen sich in den Baselbieter Gemeinden wie auch in der Stadt ab. Gerne berichtet er zudem über Gerichtsfälle und politische Themen.

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