Vorsicht mag die Mutter der Porzellankiste sein – aber Scherben bringen Glück. Miriam Maertens verhält sich jedenfalls grundsätzlich ganz und gar nicht vorsichtig. Am Freitag stand sie gar mit angeschlagener Stimme auf der Pfauenbühne und sprudelte in Herbert Fritschs Uraufführung seines Krimi-Variétés «Totart Tatort» munter mit, inklusive Gesangssolo. Allein letzteres ist ohnehin ein Wunder.
Nein, «die Kranke» hatte sie nie sein wollen. Auch ihr Buch darüber mit dem Untertitel «Wie ich dem Tod ein Schnippchen schlug» legte sie dezidiert nicht als Krankheitsreport an, sondern als Mutmach-Lektüre und Feier des neugeschenkten Lebens. «Auch wenn das wie ein Klischee klingt», räumt sie ein.
Man glaubt kaum, dass diese Frau, die sich auf der Bühne scheinbar mühelos in den Fokus spielen kann, tatsächlich sterbenskrank war während vieler Jahre als Ensemblemitglied des Schauspielhauses Zürich; dass sie vor Auftritten stundenlang inhalierte, um es zu schaffen. Aber die Schauspielerin weiss auch: «Für Intendanten ist Zürich schwer zu knacken, es ist entschieden keine Theaterstadt. Manche Stücke wären anderswo viel besser angekommen als hier», ist sie überzeugt. «Trotz des treuen Stammpublikums: Manchmal fühlt sich das an wie vergebene Liebesmüh.» In Wien, wo der Bruder Michael am Burgtheater engagiert ist, sei der Theaterbesuch eine Selbstverständlichkeit für jung und alt.
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