Schuldspruch vor Bundesstrafgericht – Die Credit Suisse hat Drogengelder für die bulgarische Mafia gewaschen

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Credit Suisse wegen Geldwäsche verurteilt: Das Bundesstrafgericht spricht die Grossbank im Prozess um den sogenannten «Kokain-König»-Fall schuldig.

Drogenboss Evelin Banev wurde im September 2021 in der Ukraine verhaftet. Der Bulgare war Grosskunde bei der Credit Suisse.Die Credit Suisse wurde vom Schweizer Bundesstrafgericht der Geldwäsche schuldig gesprochen. Die Richter in Bellinzona urteilten im Fall um Geldwäsche einer mutmasslichen bulgarischen Kokainhändlerbande. Die Grossbank erhält eine unbedingte Geldstrafe von zwei Millionen Franken. Eine Angeklagte der Bank erhält eine teilbedingte Gefängnisstrafe.

Im Fokus des Prozess steht der «Kokain-König» Evelin Banev. Banev ist der Kopf einer berüchtigten bulgarischen Drogenbande. Seit mehr als 15 Jahren versuchen die Behörden von verschiedenen europäischen Ländern, seiner habhaft zu werden. Seine Bande soll zwischen 2004 und 2007 nicht weniger als 55 Millionen Franken über die CS gewaschen haben..

Das Gericht hielt in einer Mitteilung vom Montag fest, dass die ehemalige Angestellte der Credit Suisse als Kundenbetreuerin der kriminellen Organisation zwischen Juli 2007 und Dezember 2008 Überweisungsaufträge auf Anweisung der Klientschaft ausführte. Dies, obschon konkrete Verdachtsmomente hinsichtlich der kriminellen Herkunft der Gelder bestanden hätten. Die meisten dieser Aufträge betrafen Auslandsüberweisungen, so das Gericht.

. Sie zeigt auch wie die Bande – als sie längst unter Verdacht gekommen war – Millionen abziehen konnte.Die Bank will den Entscheid anfechten, heisst es in einer Stellungnahme. «Credit Suisse Group nimmt den Entscheid des Bundesstrafgerichts zur Kenntnis, gegen Credit Suisse AG wegen gewisser historischer Organisationsmängel eine Busse von 2 Millionen Franken zu verhängen.

Die Credit Suisse teste kontinuierlich ihr Abwehrdispositiv zur Geldwäschereibekämpfung und habe dieses im Laufe der Zeit in Übereinstimmung mit fortlaufendenden regulatorischen Entwicklungen entsprechend gestärkt. «Regelkonformes Geschäftswachstum unter Einhaltung der rechtlichen und regulatorischen Vorgaben ist für die Credit Suisse von entscheidender Bedeutung», so die Stellungnahme der Bank.

 

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