Zu dick, zu dunkel, zu haarig? Wie tief «Lookism» in unserer Gesellschaft verankert ist und wie viel Politik in den Schönheitsidealen steckt, zeigen Moshtari Hilal und Elisabeth Lechner. Die Expertinnen fordern eine Schönheitsrevolution: Wir sollten nicht die eigenen Körper kritisieren, sondern das System, auf dem die Schönheitsindustrie fusst – Kapitalismus, Patriarchat und Rassismus.
Lechner: Das Schöne muss unerreichbar bleiben, das ist die Grundlage der Schönheitsindustrie. Scham und neue «Ekelkörper» werden ständig neu produziert. Die möchte natürlich niemand haben. Also fordert uns die Industrie auf, dieses Ideal zu erreichen und immer neue Produkte zu kaufen.
Hilal: Da kommt man schnell auf den Evolutionsdiskurs. Er misst die Menschen danach, wie weit sie vom Tier entfernt sind, wie nieder ihr körperlicher Entwicklungsstand ist. Natürlich wird diese Entfernung bei den Menschen gemessen, die man eh schon ausgegrenzt hat. Man misst an der Gesichtsbeharrungen einer Frau ihre Vernunft oder ihre Fruchtbarkeit. Die Kriterien sind ausgedacht, wirken aber in unserer Wahrnehmung noch immer nach.
Lechner: Ja. Aber nur, weil Heidi Klum seit drei Jahren bestimmte Körper als trendy deklariert, die minimal von der Norm abweichen, ist denen noch nicht geholfen, die da nie hinkommen werden. Ich glaube, wir sehen so eine kommerzielle Form von Body Positivity. Aber darüber hinaus?
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