Die Schöpfkelle steht direkt auf dem Boden. An den Fenstern wächst Schimmel, Arbeitsflächen sind verschmutzt. Tote Fliegen liegen zwischen den Esswaren. Darunter Poulets, die seit über einem Jahr abgelaufen sind. Beim Blick in die Solothurner Restaurantküche vergeht einem der Appetit. Doch nicht nur dort brauchen Gäste einen starken Magen.
Ob die eigene Stammbeiz dabei ist? Das dürfen die Gäste nicht erfahren. Einsicht in die Strafbefehle gewährte der Bund nur in anonymisierter Form. Und auch bei den Ergebnissen der kantonalen Inspektionen gibt es, im Gegensatz zu anderen Ländern wie etwa Dänemark, keine Transparenz.
In einer altehrwürdigen Luzerner Wirtschaft testeten die Kontrolleure Salzkartoffeln, Reis und Schinken. Die Zahl der Bakterien überschritt den erlaubten Maximalwert laut Akten gleich hundertfach, was eine «massive Überschreitung gemäss Hygieneverordnung» sei.«Man denkt immer, die Sünder seien der Kebab-Stand oder ähnliches.
Ein Beispiel sind Enterobakterien. Sie kommen im Darm von Mensch und Tier vor. Und sind auf Lebensmitteln ein Indikator, dass die Verarbeitung nicht sauber war. 100 sogenannte kolonienbildende Einheiten Enterobakterien dürfen verschiedene Speisen pro Gramm aufweisen. Doch einzelne Strafbefehle zeigen krasse Überschreitungen. Ein gekochter Schinken aus Genf kam laut Inspektionsbericht auf 120’000 Einheiten, Nudeln vom Solothurner «Märetfescht» gar auf 1,2 Millionen.
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