Rubigen: Der Solarstrom kommt vom Weidezaun

Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wieHans Schmutz nennt sein Zuhause «Magic Vision Ranch». Sie befindet sich direkt am Kreisel zwischen Münsingen, Rubigen und Autobahn, oberhalb der Mühle Hunziken. Hier lebt der 72-Jährige zusammen mit Frau Monika, einem Hund und zwei Pferden. Der Umschwung ist gross.

Vor fünf Jahren liess Schmutz auf dem Dach des Wintergartens eine erste Fotovoltaikanlage installieren. Doch er wollte mehr – und alle drei Wohnungen im Gebäude mehrheitlich mit eigenem Ökostrom versorgen.Ihr Vorteil sei, dass die Panels beidseitig fotovoltaisch aktiv seien, sagt Thommen. Er ist Geschäftsführer der Firma Elentec aus Langnau. Deshalb könne die Leistung deutlich höher ausfallen als bei einseitigen Panels.

Das kantonale Amt für Gemeinden und Raumordnung verfasste eine Stellungnahme. In der Landwirtschaftszone seien nur Bauten zonenkonform, die für die landwirtschaftliche Bewirtschaftung oder für den produzierenden Gartenbau nötig seien, schrieb das Amt. Im konkreten Fall handelt es sich nicht um einen landwirtschaftlichen Betrieb im Sinn des Bundesgesetzes über das bäuerliche Bodenrecht.

Auch Energieingenieur David Thommen stört sich an der Bewilligungspraxis. Sie sei zwar gesetzlich gebunden. «Es zeigt sich, dass solche Anlagen offenbar noch immer nicht salonfähig sind.»Solarzäune seien gerade in der Landwirtschaftszone sinnvoll, wo ihre Leistung nicht durch Schattenwürfe wie im Siedlungsgebiet beeinträchtigt werde. Deshalb müsse man solche Anlagen gerade an diesen Standorten fördern.

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