Im vergangenen Jahr setzte die sogenannte viröse Vergilbung den Rübenpflanzern stark zu.Wie lange gibt es noch Schweizer Zucker? Die Branche sieht sich in Bedrängnis. Etliche Landwirte orientierten sichbereits neu, weil sich der Zuckerrübenanbau nicht mehr rechnete. Nun soll die Zukunft des einheimischen Zuckers gesichert werden – mit viel Geld aus der Staatskasse.
Dazu sollen Bio-Zuckerrüben einen Zuschlag von 700 Franken erhalten, alle, die zumindest fungizid- und insektizidfrei arbeiten, sollen 500 Franken zusätzlich erhalten. Eine Minderheit der Kommission will den aktuellen Beitrag beibehalten und zudem einen Zuschlag für Bio-Rüben von 200 Franken auszahlen. Der Grenzschutz für Importzucker soll bei 70 Franken pro Tonne bleiben.Zumindest hinsichtlich des Preises hat sich laut der Zucker Schweiz AG die Situation verbessert.
Zuckerrübenanbau gilt als pestizidintensiv. So warnt der Schweizer Bauernverband, die beiden Agrarinitiativen, die im Juni zur Abstimmung kommen, drohten den «Zuckerrübenanbau massiv zu erschweren oder gar ganz zu verhindern». Bourgeois geht davon aus, dass mit den von ihm geforderten Stützungsmassnahmen weiterhin rund 20’000 Hektaren in der Schweiz mit Zuckerrüben bepflanzt werden. «Es ist in puncto Versorgungssicherheit wichtig, dass wir einen grossen Teil des hier gebrauchten Zuckers in der Schweiz produzieren können», sagt Bourgeois.Will man weiterhin in der Schweiz angepflanzten und verarbeiteten Zucker, dann kostet das.
manchmal MUSS man auch umdenken ! (Patrick Dümmler)