«Nicht werfen», ruft der Instruktor – nicht zum ersten Mal. Und jetzt endlich verstehe ich, lasse die wild gemusterte Kunststeinkugel nicht fallen, sondern über die Fingerkuppen auf die mit feinem Sand gezuckerte Bahn gleiten. Da nimmt sie, wie von Geisterhand geführt, Geschwindigkeit auf. So scheint es zumindest. Das Gleiten der Kugel erinnert an Curling. Es ist so ganz anders als auf der holprigen Sand-Bocciabahn im Garten meiner Eltern, auf der ich als Kind gespielt habe.
Vielleicht liegts ja an der Bürokratie, dass die italienische Variante des uralten Kugelsports darbt, während das französische Pétanque an Popularität gewinnt? In den Neunzigern, als der Winterthurer Bocciodromo erbaut wurde, gab es 9000 lizenzierte Spieler im Land. Auf den Bahnen im Arbeiterquartier war täglich nach Feierabend Hochbetrieb. Heute haben noch 2500 Spieler eine Lizenz, und das grösste Aufkommen ist am Nachmittag.
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