Mischt sich gerne unters Volk: Marcelo Rebelo de Sousa macht Wahlkampf in Azambuja in der Region Lissabon.Zu Fuss kam Portugals Präsident Marcelo Rebelo de Sousa vor fünf Jahren zur feierlichen Amtseinführung in den Nationalpalast von Belém. Schon das war eine Schlagzeile. «Nie dagewesen», kommentierte die einst von Rebelo de Sousa selbst gegründete Wochenzeitung «Expresso» den Auftritt des neuen Staatsoberhaupts.
Marcelo, wie er in Portugal kurz genannt wird, hat weitergemacht. Unterbrechen musste der 72-Jährige seine Auftritte erst, als er Mitte Januar positiv auf Corona getestet wurde. Obwohl danach zwei weitere Tests ein negatives Ergebnis anzeigten, begab Rebelo de Sousa sich in Selbstisolation. Um seinen Wahlsieg musste er da schon nicht mehr fürchten.
Der Präsident stammt aus einem katholischen Lissabonner Elternhaus. Sein Vater Baltasar Rebelo de Sousa war während der Salazar-Diktatur unter anderem Gouverneur der damaligen portugiesischen Kolonie Moçambique sowie Gesundheitsminister. Als der Vater nach der Nelkenrevolution 1974 ins Exil nach Brasilien ging, war Sohn Marcelo bereits in der Opposition aktiv. Er studierte Jura sowie Politik- und Wirtschaftswissenschaften und promovierte.
Wobei es Dinge gibt, die dem Präsidenten so schnell keiner nachmacht. Etwa die Aktion, mit der er im August – wieder einmal in Badehose – für Schlagzeilen sorgte. Damals beobachtete der 71-Jährige während eines Fernsehinterviews am Strand, wie ganz in der Nähe ein Kanu umkippte. Sogleich stürzte er sich ins Meer und kraulte den Gekenterten zu Hilfe. Wie gut, dass die Kameras gerade liefen: Die Bilder schafften es am Abend in die Hauptnachrichten.
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