Pfadibewegung Schweiz - Warum die Mädchenpfadi lange lieber unabhängig bleiben wollte

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Geschlechtergemischte Pfadigruppen sind heute eine Selbstverständlichkeit – doch das war nicht immer so. Ein Blick zurück.

Am 24. Mai 1987 trafen sich die Delegierten der Mädchen- und der Bubenpfadi zu separaten Versammlungen. Beide Seiten stimmten über das vorher ausgehandelte «Fusionspaket» ab. Dieses war von der 20-köpfigen Fusionskommission bestehend aus zehn Frauen und zehn Männern über mehrere Jahre ausgehandelt worden und es hatte bereits zwei Vernehmlassungen dazu gegeben.

Zahlenmässig war der Bund Schweizerischer Pfadfinderinnen mit 17'000 Mitgliedern deutlich kleiner als der Schweizerische Pfadfinderbund mit 40'000 Mitgliedern. Viele Pfadfinderinnen befürchteten deshalb, in der neuen fusionierten Pfadibewegung von den zahlenmässig stärkeren Pfadfindern «überrollt» oder «geschluckt» zu werden.

Verhandlungsstarke PfadfinderinnenDie Pfadfinderinnen hatten allerdings vorgesorgt. Die zehn Vertreterinnen des Mädchenbundes in der Fusionskommission setzten sich erfolgreich dafür ein, dass im «Fusionspaket» verschiedene Punkte verankert wurden, welche die gleichberechtigte Mitwirkung der Frauen in der fusionierten Pfadibewegung sicherstellen sollten.

Die starke Verhandlungsführung der Pfadfinderinnen blieb auch dem heute 69-jährigen Rolf Steiner in Erinnerung, der 1987 das Amt des obersten Pfadfinders der Schweiz innehatte. «Der Bubenverband nahm die Verhandlungen weniger ernst als der Mädchenverband.» Audio Sandra Maissen spricht über die Bedenken, welche die Gegnerinnen der Fusion damals hatten. 00:28 min, aus Treffpunkt vom 31.05.2022. abspielen. Laufzeit 28 Sekunden. Die Fusion bedeutete auch nicht, dass bisher geschlechtergetrennte Pfadigruppen nun gemischt wurden. «Die Aktivitäten von Kindern und Jugendlichen im Wald am Samstagnachmittag veränderten sich kaum. Bis heute gibt es verschiedene organisatorische Formate», ergänzt Sandra Maissen.

Hinzu kam, dass seit den 70er-Jahren in gewissen Bereichen schon eine Zusammenarbeit zwischen den beiden Pfadibünden bestand. Dies weil sich eine Zweigleisigkeit einfach nicht lohnte, so Sibyll Kindlimann. Beispiele für solche Kooperationen seien etwa die Zusammenlegung der Zeitschriften der beiden Pfadibünde zu einer gemeinsamen Publikation gewesen.

Hadlaub ist seit Jahrzehnten eine gemischte Abteilung. Vor 2019 gab es auf der Pfadistufe noch geschlechtergetrennte Gruppen. Seit 2019 sind alle Stufen und Aktivitäten gemischt. Leitungsfunktionen übernehmen alle Geschlechter. Der Grund für die Zusammenlegung der letzten noch geschlechtergetrennten Gruppen war ein praktischer: schwindende Mitgliederzahlen.

 

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