Es riecht nach verbranntem Fleisch. 160 Kilo in Form eines Mannes liegen auf dem Operationstisch. Sein Bauch ist offen, aufgeschnitten. Dickdarm, Dünndarm, Fett, freigelegt. Um das Loch stehen vier Männer und räumen auf. Im Operationssaal 7 der Zürcher Hirslanden-Klinik raucht es, Doktor Hani Oweira schneidet mit einem Stromskalpell Fleisch heraus, der Assistent legt die abgetrennten Stücke auf eine Ablage. Die Operationsschwester sagt: «Krass.
Damals trat Letizia Elia von Schweiz Tourismus auf die Bühne, sie hatte eine Neuigkeit zu verkünden. Sie begann gemächlich und erzählte, dass der Begriff Pain bei Google zu 1,5 Milliarden Treffern führe, dass Gesundheit immer mehr zum Statussymbol werde und dass der Medizintourismus jährlich 45 Milliarden Dollar umsetze. Es ist die Startrampe zu ihrem Primeur: «Wir wollen eine Top Health Destination der Welt werden.
Hani Oweira weiss es. Er sitzt in seinem Büro, an der Wand seine Diplome, er ist Belegarzt und arbeitet wie seine Arztkollegen auf eigene Rechnung. Auf seinem Handy warten 7783 ungelesene E-Mails, er arbeitet bis zu 80 Stunden pro Woche. Es läuft. Auch weil er sich vermarktet. Auf seiner Facebook-Seite liest man deutsche, arabische und englische Beiträge. Oweira beantwortet dort medizinische Fragen und verweist auf wissenschaftliche Artikel.
Bei russischen Patienten seien die direkten Kontakte zu den dortigen Ärzten oder Patientenvermittlern entscheidend. Eine solche Vermittlerin ist Olga Bendtner, gebürtige Russin und gelernte Ärztin, sie will um jeden Preis nicht mit dem richtigen Namen in der Zeitung erscheinen. Sie organisiert mit ihrer Firma Medizinreisen. Meist von ehemaligen Sowjetstaaten nach Europa. Nach London. Nach München. Aber auch in die Schweiz.
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