Neuer Prämienschock: Schweizer Haushalte ächzen noch mehr unter Gesundheitskosten

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Prämienschock 2024

Jedes Jahr dasselbe Ritual: Die Gesundheitskosten steigen und mit ihnen die Krankenversicherungsprämien. Wie das Bundesamt für Gesundheit am Dienstag bekanntgab, werden die Krankenkassenprämien im nächsten Jahr um durchschnittlich 8,7% steigen.

Die Tatsache, dass die Schweizer Haushalte einen grossen Teil der Gesundheitskosten selbst tragen müssen, ist fixer Teil des Systems. Die Grundversicherung bei einer Krankenkasse ist für alle, die im Land leben, obligatorisch. Die Prämien variieren aber von Anbieter zu Anbieter teils beträchtlich. Damit liegt die Schweiz über dem Durchschnitt der OECD-Länder. Zum Vergleich: In Frankreich werden nur knapp zehn Prozent der Gesundheitsausgaben von den Haushalten getragen. In Deutschland liegt dieser Anteil bei 12,7% und in Italien bei 23,3%.Der Ökonom Carlo De Pietro, ein Spezialist für das Schweizer Gesundheitssystem, stellt fest, dass der Anteil der Gesundheitskosten, den die Einzelpersonen in der Schweiz tragen, im Laufe der Jahre nur geringfügig gestiegen ist.

"Wir haben ein luxuriöses System", bilanziert Carlo De Pietro. Er weist jedoch auf die Schwierigkeit hin, ein solches System zu finanzieren, indem Reiche und Ärmere zu gleichen Teilen zur Kasse gebeten werden."Das ist, als würde man die Armen zwingen, sich ein Luxusauto zu kaufen", so der Experte.Als Resultat davon kann ein Grossteil der Bevölkerung die Prämien für die obligatorische Krankenversicherung nur schwer oder gar nicht bezahlen.

Die von der öffentlichen Hand gezahlten Beträge sind in den letzten 15 Jahren um fast 70% gestiegen, von rund 3,2 Milliarden Franken im Jahr 2005 auf über 5,4 Milliarden Franken 2021, wie das Bundesamt für Gesundheit ausweist .Bisher sind die Zuschüsse eines der wenigen Instrumente, um die Versicherten zu entlasten. Ein anderes Instrument betrifft nur solche Personen, die Ergänzungsleistungen beziehen.

Kantone, die mit finanziellen Schwierigkeiten konfrontiert sind, neigen jedoch dazu, die Budgets für die Prämienverbilligung zu kürzen. So erhielten im Jura 1997 zwei Fünftel der Versicherten, also 40%, eine Prämienverbilligung, während es heute noch 28% sind."Die eigentliche Lösung, aber auch die schwierigste, wäre es, das Wachstum der Gesundheitskosten einzudämmen", stellt Carlo De Pietro fest.

 

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