Nach Armenien geflüchtet: «Bergkarabach war ein Fake-Land.»

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In Armenien wächst die Wut auf die Regierung, zehntausende Menschen gingen in den vergangenen Tagen auf die Strasse.

Aus bis zu 20 Kräutern und Blattgemüsen macht Ira Ambartsumjan die Füllung für Shengjalow Hats, für das heisse, ölige Fladenbrot aus Bergkarabach. Sie hackt ein Büschel Kräuter fein – Koriander, Lauch, Sauerampfer, Brennnesseln. Ira wäre schon lange pensioniert, hat aber kürzlich in Eriwan einen Imbissstand aufgemacht.

Nach mehreren Kriegen konnten aserbaidschanische Streitkräfte Bergkarabach 2022 umzingeln und unter Blockade stellen. Neun Monate lang waren die Armenierinnen und Armenier in Bergkarabach von der Aussenwelt und damit von der Lebensmittelzufuhr abgeschnitten. Im September 2023 drang Aserbaidschans Armee erneut vor und übernahm die volle Kontrolle über das Gebiet.

Verheerende Explosion«Wäre die Explosion nicht gewesen, wäre alles viel einfacher», sagt Armine Wanjan. Auch sie flüchtete im September aus Stepanakert. Im Chaos explodierte dort ein Treibstofflager, als vor allem Männer Benzin für die Ausreise holen wollten. Bis heute ist die Zahl der Toten unklar, es könnten mehr als 200 gewesen sein.

Neues Leben nach der Flucht aus Bergkarabach Doch nicht alle sind dieser Meinung. Die meisten Menschen aus Karabach und auch einige in Armenien geben dem armenischen Premier Nikol Paschinjan die Schuld am Verlust des Gebiets. Unter Paschinjan ist in Armenien aber auch Demokratie eingekehrt, und er sucht einen Ausweg aus dem Konflikt mit Aserbaidschan. Viele stützen seinen Kurs. Der Streit sorgt in Armenien für Spannungen.

«Es geht um vier verlassene Siedlungen, die Armenien seit den 1990ern kontrolliert, aber nun an Aserbaidschan abtreten will», sagt SRF-Kaukasuskorrespondent Calum MacKenzie. «Das Regime in Aserbaidschan legitimiert sich durch den Konflikt mit Armenien. Und Aserbaidschans Machthaber Ilham Aliyev verspricht seinem Volk konstant, ‹historisch aserbaidschanische› Länder würden zurückgeholt.

 

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