«Leider sind wir Zeugen einer historischen Katastrophe», sagte der Gouverneur des betroffenen Bundesstaates Rio Grande do Sul, Eduardo Leite, bei einem Treffen mit Staatspräsident Luiz Inácio Lula da Silva auf einem Luftwaffenstützpunkt. «Der materielle Schaden ist enorm, aber unser Hauptaugenmerk liegt im Moment auf der Rettung.»
Leite hatte die Bewohnerinnen und Bewohner mehrerer Regionen dringend aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringen. Betroffen war auch die Hauptstadt von Rio Grande do Sul, Porto Alegre – insbesondere aber das Taquari-Tal, das im 19. Jahrhundert eine grosse Einwanderung aus Deutschland erlebt hat. Die Region war bereits im vergangenen September von Unwettern und Überschwemmungen mit mindestens 42 Todesopfern betroffen. Leite warnte, die Lage sei diesmal noch schlimmer.
Der Regen hatte am Montag begonnen und teils grossflächige Überschwemmungen sowie Erdrutsche ausgelöst. Häuser und Brücken wurden beschädigt, zahlreiche Strassen wurden unpassierbar. Am Donnerstag brach ein Staudamm teilweise. Das Militär war laut Verteidigungsministerium mit fünf Hubschraubern, zwölf Booten und rund 600 Kräften im Einsatz. Etwa 100 Menschen seien gerettet worden.
01:20 Video Aus SRF News Videos vom 19.03.2024. abspielen. Laufzeit 1 Minute 20 Sekunden.
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