Kritik am Strassenverkehrsamt: Wenn Ehrlichkeit viel Geld kostet

Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wieFür Menschen in psychologischer Betreuung kann der Weg zum Lernfahrausweis lang und teuer werden. Die Geschichte einer jungen Frau aus dem Berner Oberland.Eine junge Frau am Steuer – dies ist auch das Ziel von Laura, einer jungen Frau aus dem Berner Oberland .An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt.

Ein erstes Mal wurde ihr Antrag retourniert, weil sich ihre Unterschrift laut Amt nicht korrekt innerhalb des vorgegebenen Feldes befand. «Henusode», habe sie sich da noch gedacht.Eine zweite Rückweisung ihres Gesuchs erfolgte kurze Zeit später. Grund: Sie hatte korrekt und ehrlich das Feld zu einer psychischen Erkrankung angekreuzt. Den in diesem Fall vom Amt geforderten ergänzenden Arztbericht reichte ihr Hausarzt Anfang September bei diesem ein.

Der Hausarzt kritisiert das kantonale Amt: «Dieser Schritt wäre nicht nötig gewesen. Ich finde es einen Affront der jungen Frau und ihrer Familie gegenüber.» Dass seine Kompetenz angezweifelt worden sei, könne er verschmerzen, sei aber auch für ihn eine etwas komische Situation. «Frech hingegen finde ich, dass das Amt sie zu mir schickt, wenn von vornherein klar ist, dass sie zu einem Verkehrsarzt der Stufe 4 muss.

Auf die Frage, wieso zu einem Lernfahrausweis-Gesuch überhaupt ein Arztbericht erforderlich ist, wenn dieser dann infrage gestellt wird, nimmt SVSA-Abteilungsleiterin Simone Richner Stellung. «Wenn bei einem Antrag für einen Lernfahrausweis das Feld für psychische Erkrankungen angekreuzt wird, erfordert dies zunächst einen Arztbericht, um die medizinische Eignung gemäss den Vorgaben der Verkehrszulassungsverordnung zu prüfen.

Was Lauras Eltern ärgert: «Da wird jungen Menschen Geld aus der Tasche gezogen.» Sie erachten das Vorgehen der Strassenverkehrsbehörde als «unglaublich» und «lächerlich». «Die Bedenken hinsichtlich der Kosten verkehrsmedizinischer Begutachtungen nehmen wir ernst», so Simone Richner.

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