Kosovokonflikt - Albaner und Serben in Kosovo: Ein Zusammenleben ist möglich

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Spricht man vom Zusammenleben zwischen Albaner und Serbinnen in Kosovo, so ist meist vom Konflikt die Rede. Doch während die Situation im Norden Kosovos seit Monaten angespannt ist, leben die beiden Volksgruppen im Rest des Landes friedlich nebeneinander.

Das Gemeindehaus von Zvečan gleicht einer Festung: Gitter und Stacheldraht sperren den Zugang ab. Soldaten der internationalen Schutztruppe Kfor stehen vor gepanzerten Militärfahrzeugen Wache. Vor den Absperrgittern, die mit serbischen Fahnen drapiert sind, sitzen die Bewohnerinnen des Ortes unter roten Sonnenschirmen am Strassenrand. Sie protestieren gegen die Präsenz der Soldaten. Trotz der Mittagshitze sind etwa 30 Personen hier. Es wird gegessen und geplaudert.

Ausgelöst wurden die Proteste, als vier neu gewählte Bürgermeister unter Polizeischutz ihr Amt in den Gemeindehäusern antreten wollten. Die Bürgermeister sind albanischstämmig, während die Mehrheit der Bewohner und Bewohnerinnen serbisch sind. Diese haben die Wahl boykottiert. So wurden die Bürgermeister mit einer tiefen Wahlbeteiligung von unter vier Prozent gewählt. Viele betrachten ihre Wahl daher als illegitim.

Grundsätzlicher KonfliktIn den Gesprächen mit den Menschen zeigt sich, dass es den meisten um mehr als nur die Bürgermeister geht. Sie sehen sich als Staatsbürger Serbiens und wollen sich nicht in den kosovarischen Staat integrieren. Hier im Norden Kosovos fühlt sich das Leben so an, als wäre man in Serbien.

Kosovokonflikt Box aufklappen Box zuklappen Der Konflikt um den Kosovo beginnt in den 1980er Jahren, zur Zeit Jugoslawiens. Damals fordert die albanischstämmige Bevölkerungsmehrheit der Region mehr Autonomierechte, was verweigert wird. Während den 1990er Jahren werden daher die Forderung nach Unabhängigkeit immer lauter. Der Konflikt spitzt sich zu und gipfelt im Kosovokrieg, der durch eine Nato-Intervention beendet wird.

Nicht alle verweigern den DialogWährend hier viele eine Zusammenarbeit mit dem kosovarischen Staat als Verrat anschauen, geht Nenad Radosavljevic einen anderen Weg. Er arbeitet mit dem albanischen Bürgermeister in seinem Heimatdorf zusammen. «Ich bin Realist, auch wenn das derzeit nicht sehr populär ist», sagt Nenad. Durch seine Arbeit könne er helfen, für Stabilität zu sorgen und Projekte vorwärtsbringen, die den Menschen zugutekommen.

Die Bergregion ist bekannt für ein grosses Skigebiet und liegt nahe an der Grenze zu Nordmazedonien. Die Gegend ist gleichermassen von Serben und Albanerinnen bewohnt.

 

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