Schwarzes Stirnband, schwarzer Pferdeschwanz, die Ärmel ihres Langarmshirts nach oben geschoben: So trat Elnaz Rekabi zum Kletter-Final bei den Asienmeisterschaften an. Sie sah aus wie jede x-beliebige Sportlerin. Aber eben nicht in ihrer iranischen Heimat, denn ein entscheidendes Detail fehlte: das Kopftuch.
Zwischen Bewunderung und BedenkenDoch jetzt ist es genug. Rekabi reiht sich in die Riege derer ein, die mit Protesten gegen die Geschlechterdiskriminierung in ihrer Heimat aufstehen. Mit diesem Mut erntet sie riesige Bewunderung. Rekabi ist nicht alleinDenn auch im Ausland haben iranische Frauen in Sportwettbewerben Kopftücher zu tragen. Eine Sittenregel, die mittlerweile immer öfter vehement infrage gestellt wird. Seit Wochen protestieren vor allem Frauen in der islamischen Welt gegen Regierung und Regeln. Sie verbrennen ihre Kopftücher oder demonstrieren geschlossen – als Reaktion auf das Schicksal von Mahsa Amini.