«Ich sehe mich als Stadt- und Landbeobachter»

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Basel Stadt»

Starke Frauen prägten das Leben des ehemaligen Gymnasiallehrers, Autors und Grossvaters, Thomas Schweizer, 84.

«Ich wurde im Mai 1940 in Basel mitten in die schwierigste Zeit für die Schweiz hineingeboren. Die deutsche Wehrmacht stand an der Grenze, um auch Frankreich zu erobern. Vielleicht wurde mein Vater indirekt Opfer dieser Verhältnisse. Er führte eine Bankfiliale in Waldenburg und litt unter psychischen Problemen. Am 21. Mai passierte ihm ein Missgeschick: Es fehlten 200 Franken in der Kasse. Dieser Tropfen brachte das Fass zum Überlaufen.

Mit der Wirtschaftsmatur in der Tasche kam ich 1960 zurück und nahm ein Phil.-I-Studium auf. Nach zwei Wochen fragte ich mich, was das alles soll. Missmutig sass ich in der Cafeteria und spielte mit dem Gedanken, aufzugeben. Da kam ich mit einer Studentin des Nebentischs ins Gespräch. Sie merkte, wie ahnungslos ich war, und half mir, den Einstieg zu finden. Das war eine rätselhafte Begegnung.

Im Herbst 1968 lernte ich Susanne kennen. Es war nicht Liebe auf den ersten Blick, wir sahen uns aber regelmässig. Im März fiel bei mir endlich das Zwanzgerli und ich spürte: das ist meine Frau. Sie war eine berufene Kindergärtnerin. Bald brach sie ihre Zelte ab, um in Turin während eines Jahres bei einer adligen Familie zu arbeiten. Die Schwester der Signora, Paola, wurde später Belgiens Königin.

Basel Stadt»

 

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