Noch heute sieht man in Belfast viele Wandmalereien zum Nordirland-Konflikt.Beunruhigende Graffiti sind in den letzten Wochen am Hafen von Belfast aufgetaucht, wo das neue Brexit-Regime mit Kontrollen zwischen Nordirland und England für Ärger sorgt. «Alle Grenzbeamten sind Ziele» oder «Keine Grenze in der Irischen See» haben Unbekannte beispielsweise auf Mauern gesprayt. Die Behörden haben die Hafenarbeiter teilweise abgezogen.
Irland stand über Jahrhunderte unter britischer Herrschaft. Ob man das Land als britische Kolonie bezeichnen sollte, über diese Frage gab es immer wieder Diskussionen. Unbestritten ist hingegen, dass die Mehrheit der irischen Bevölkerung spätestens seit dem 17. Jahrhundert unter der Herrschaft der Briten litt. Protestantische Siedler aus England und Schottland hatten den Iren in einem längeren Prozess einen Grossteil ihres Grundbesitzes genommen.
Leider gab es in der Geschichte des irischen Unabhängigkeitskrieges so viele blutige Tage, dass Bezeichnungen wie "Bloody Sunday" nicht exklusiv sind. Tatsächlich trugen sich die Ereignisse des 30.1.1972, über die U2 in ihrem gleichnamigen Song singen, in Derry zu, Belfast hatte seinen "Bloody Sunday" am 10. Juli 1921, als 15 Menschen bei unionistischen Angriffen auf irisch-nationalistische Viertel ums Leben kamen.
Auch Belfast hatte aber 1972 einen ausgesprochen traurigen Tag, den "Bloody Friday" a, 21. Juli, als die IRA innerhalb von 80 Minuten zwanzig Bomben im Zentrum der Stadt zündete. Neun Menschen kamen hierbei ums Leben, über hundert wurden verletzt.
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