Bei dem inoffiziellen"Was-wäre-wenn-Spiel" in einem Gebäude in der Nähe des Weissen Hauses geht es um Szenarien, wie die USA reagieren würden, sollte China im Jahr 2026 eine Invasion Taiwans beginnen. Die Militärs kamen dabei zu dem Schluss, dass ein Sieg Taiwans mit Hilfe der USA nicht sicher sei und dafür ein hoher Preis zu zahlen wäre.
Die Planspiele sollen noch bis September laufen. Dabei sitzen pensionierte US-Generäle und Navy-Offiziere sowie ehemalige Pentagon-Beamte zusammen mit Analysten der Denkfabrik CSIS - wie Schachspieler an Tischen. Sie bewegen Streitkräfte, die als blaue und rote Kästchen und kleine Holzquadrate dargestellt sind, über Karten des westlichen Pazifiks und Taiwans. Die Ergebnisse sollen im Dezember veröffentlicht werden.
Atomwaffen kommen in den Szenarien nicht zum Einsatz. Die angenommenen Waffen basieren auf den Fähigkeiten, die militärisch bereits demonstriert wurden oder die bis 2026 konkret eingesetzt werden sollen.
"Der Grund für die hohen US-Verluste liegt darin, dass die US-Kräfte keine systematische Kampagne durchführen können, um die chinesischen Verteidigungsanlagen auszuschalten, bevor sie in die Nähe kommen", führt Mark Cancian aus. Die USA müssten Kräfte entsenden, um die chinesische Flotte und insbesondere die Amphibienschiffe anzugreifen, bevor sie die Luft- oder Seeüberlegenheit erlangen.
Die chinesischen Raketen seien eine"verheerende" Streitmacht, so Cancian. Daher seien amerikanische U-Boote und Bomber mit Langstreckenraketen besonders wichtig. Für Taiwan seien Anti-Schiffs-Raketen wichtig, Kriegsschiffe und Flugzeuge dagegen weniger. Schiffe über Wasser"haben es schwer zu überleben, solange die Chinesen Langstreckenraketen haben", sagt Cancian.
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