Ex-Ski-Star Bruno Kernen: Mit Beat Feuz geht «ein Aushängeschild» verloren

Dieser Entscheid hat auch das ehemalige Ski-Ass Bruno Kernen überrascht.Kernen, der 2003 die Lauberhornabfahrt gewonnen hatte, hätte Feuz gerne noch länger zugesehen.Der 50-Jährige kann den Entscheid aber durchaus verstehen.Selbst für einen erfahrenen Weltcup-Kenner und ehemaligen Spitzenfahrer wie Bruno Kernen kam derüberraschend.

«Ich finde es aus Sicht des Ski-Fans schade, aus der Sicht von Beat, der so viel Erfolge feiern konnte und oft mit seinem Knie zu kämpfen hatte, ist es ein verständlicher Entscheid.» Feuz habe viel erreicht, die Familie stehe nun im Vordergrund, langsam gehe vielleicht auch ein wenig die Luft aus, aber wenn man mit so viel Erfolgen abtreten könne, dann sei das nachvollziehbar, so der Berner, der ebenfalls mit Knieproblemen zu kämpfen hatte, weiter.

Feuz sei es aber offensichtlich wichtig, dass er die Klassiker in Wengen und Kitzbühel nochmals fahren könne. «Er hat sich sicher Gedanken gemacht, warum gerade in Kitzbühel.» Der dreifache Weltcupsieger ist davon überzeugt, dass Feuz in Bormio, Wengen und Kitzbühel um den Sieg mitfahren kann, «wenn er den nötigen Killerinstinkt mitbringt».Na ja, mit 35 Jahren ist dieser jederzeit möglich.

Angst, dass niemand die grossen Fussstapfen von Feuz bei Swiss-Ski füllen könnte, hat Kernen nicht. «Es schlummern in der Schweiz ganz viele junge Talente, letztendlich hat sicher der eine oder andere ähnliche Fähigkeiten wie Feuz. Vielleicht nicht gerade heute oder morgen, aber eventuell übermorgen kommt einer nach, der ähnlich begnadet Ski fährt wie Feuz», ist Kernen überzeugt.

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