Bei der Jagd auf Thunfisch mit bis zu zwei Kilometer langen Fangnetzen verenden auch viele andere Meeresbewohner: Delfine, Seevögel, Schildkröten, Walhaie und Rochen sind sogenannter Beifang. Sie werden meist als Abfall wieder über Bord geworfen. Umweltschutzorganisationen wie Greenpeace und WWF kritisieren deshalb die Fangmethode und setzen damit Grossverteiler und Discounter unter Druck.
Ganz so friedlich, wie das klingt, läuft der Ruten-Fang nicht ab. Die grossen Thunfische werden mit kleinen Fischen als Köder angelockt. Die Tiere verfallen in einen Fressrausch, schnappen nach allem, was sich bewegt und können so im Sekundentakt aus dem Meer gezogen werden. An Deck ersticken sie. Je nach Boot können die Fischer dank automatischen Vorrichtungen mehrere Leinen gleichzeitig bedienen.
Trotz dem Trend hin zu frischem Convenience-Food bleibt Dosen-Thon bei den Schweizern beliebt. Jährlich werden rund 35 Millionen solcher Konserven verkauft. Allein die Migros kommt auf über 15 Millionen bei konstanter Nachfrage.An der traditionellen Neujahrs-Auktion auf dem Tokioter Fischmarkt hat ein Restaurant-Chef Millionen für knapp 280 Kilogramm Fisch liegen gelassen.
Konkurrent Coop kommt bei Konserven auf einen Anteil von 97 Prozent mit der nachhaltigeren Fangmethode. Weniger weit sind die Schweizer Ableger der deutschen Discounter. Bei Aldi Suisse sind es rund 30 Prozent. Man prüfe laufend Verbesserungen in der Beschaffung von Thunfisch. Lidl verkauft erst 25 Prozent der Thon-Dosen aus Ruten- und Leinen-Fang. Der Händler will das aber ändern.
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