Spätestens seit #MeToo ist viel von «toxischer Männlichkeit» die Rede. Ist Männlichkeit per se verdächtig?
Gibt es die Möglichkeit, diese Angst vor Körperauflösungen und die toxische Männlichkeit als Zwangshandlung zu überwinden? Natürlich, das ist ja auch wünschenswert. Das neue Nachwort meiner Studie über die «Männerphantasien» endet mit der Forderung, es sollte in Grundgesetztexten nicht nur die Achtung vor der anderen Person drin stehen. Auch die Haut des anderen sollte als unverletzlich gelten.Die eigene Ausbreitung hört da auf, wo der andere anfängt.
Meine Frau sagt auch immer, die Forderung nach der Unverletzbarkeit der Haut reiche nicht aus. Aber wie man Gefühle nicht verletzt, dafür gibt es keine Regel.Dann ist das so und erst mal unwiderlegbar. Wenn einem das Gegenüber etwas bedeutet, kann man versuchen, darüber zu sprechen. Wenn wir uns verstehen, können sich Zellen mittels Übertragung zu einem dritten Körper verbinden, der zwischen uns entsteht. In der Musik ist das besonders gut wahrnehmbar: Zwischen mir und der Musik entsteht an gewissen Stellen ein fühlbar dritter Körper. Wenn ich mich darauf einlasse, dann verändert mich diese Musik. Und zwar zellulär: Meine Körperzellen fangen an, sich zu verändern.
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