Welche Länder haben Ihrer Ansicht nach besonders gut auf die Ausbreitung des Virus reagiert?
Nicht für die Rationalität der Märkte spricht der Umstand, dass die Aktien noch auf neue Höchststände kletterten, als das Virus China schon teilweise lahmgelegt hatte.Die Leute kaufen nicht mehr ein, vieles können sie auch gar nicht mehr kaufen.
Solche Phänomene gibt es immer. Aber man muss unterscheiden: Vermutlich versuchen ein paar wenige, auf solche Art Spekulationsgewinne zu erzielen. Aber es gibt auch den Versuch von Unternehmen, das Angebot zu erhöhen, mehr zu importieren oder die Produktion umzustellen, weil sie sich gegenwärtig höhere Gewinne erhoffen. Daran ist aber nichts verwerflich.
Welche langfristigen Folgen werden am Ende bleiben? Es ist ja durchaus möglich, dass Unternehmen wegen Liquiditätsproblemen Konkurs anmelden müssen. Es sind positive und negative Effekte denkbar. Viele Unternehmen müssen lernen, wie sie die Kooperation und Koordination von vielen Homeoffice-Mitarbeitern zustande bringen und wie sie Homeoffice-Mitarbeiter produktiv einsetzen und motivieren. Das sind natürlich Kernfragen der Verhaltensökonomie, mit denen ich mich auch im Rahmen von Beratungstätigkeiten auseinandersetze. Diese Lernprozesse können langfristig positive Auswirkungen haben.
Ich denke, dass hier die grösste Bedrohung liegt. Dass es auf Länderebene zu einer Politik des «Jeder ist sich selbst der Nächste» kommt. Danach dauert es einige Zeit, bis sich das wieder löst. Vielleicht geht es zunächst nur um temporäre Abschottungsmassnahmen. Aber es gibt in den Staaten nationalistische Kräfte, die es nicht so schlecht finden, wenn wir «die anderen» auf Dauer draussenhalten.
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