Es ist nicht einfach, diesen Mann zu treffen. Reto Guntli ist ständig unterwegs. Er steigt ins Flugzeug wie andere in die S-Bahn. Allein in diesem Sommer reiste er nach Hongkong, Thailand, Malaysia, Indonesien, London, Bordeaux, Mallorca und Montreal. Die Provence kommt ihm noch in den Sinn. Gut möglich, dass er die eine oder andere Destination vergessen hat.
Wenns hochkomme, verbringe er eine Woche pro Monat hier in seinem Zuhause mitten in Zürich. Sein Tipp gegen den Jetlag: Sofort den Rhythmus vor Ort übernehmen, «selbst wenn du todmüde bist, schlepp dich durch den Tag, halte dich wach, bis Schlafenszeit ist». Guntli führt durch die «Nomadenwohnung», wie er sie nennt. Diese ist sehr persönlich eingerichtet, voller Accessoires.
Guntli schwört auf seine Nikon-Kamera, spricht von einem «emotionalen Zugang» zum Sujet, er versuche, die Atmosphäre zu erfassen, so natürlich wie möglich sollen seine Bilder sein. Menschen sieht man auf den Hotel-Fotos kaum – höchstens einen uniformierten Kellner mit silbernem Tablett. Photoshop setze er sehr zurückhaltend ein, um Licht hervorzuholen, einen Riss in der Wand zu korrigieren.
In den 90er-Jahren reiste er nach Indien, damals wurden viele der prunkvollen Maharadscha-Paläste zu Luxushotels umgebaut. Guntli war einer der ersten, der Herrscher und deren Prachtsresidenzen porträtierte. Es war sein Durchbruch als «Lifestyle Photographer», wie er sich nennt. Architektur, Interieurs, berühmte Menschen, Mode oder Kunst, Reto Guntli fotografiert die schönen Dinge des Lebens.
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