Es ist wie ein Paradox. Im vergangenen Jahr hat die Schweizerische Nationalbank den Leitzins so stark und so schnell erhöht wie selten zuvor – von -0.75 Prozent auf 1.5 Prozent. Damit will die Nationalbank die Inflation bekämpfen. Nun führt ausgerechnet die Erhöhung der Zinsen dazu, dass das Wohnen massiv teurer wird. Das wiederum schlägt erneut auf die Teuerung durch und somit steigt erneut der Druck auf die Nationalbank, die Zinsen weiter zu erhöhen.
Die Mieten steigen voraussichtlich nach Ablauf der Kündigungsfrist im Oktober. Von den Mietzinserhöhungen sind potenziell rund eine Million Haushalte in der Schweiz betroffen. Vor allem im Herbst und im kommenden Jahr dürfte die Erhöhung der Mieten auf die Teuerung durchschlagen, dies zeigen die Prognosen.
Die Schweiz ist ein Land, in dem Wohnen verhältnismässig teuer ist. Autor: Jan-Egbert Sturm Leiter der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich Die Mieten in der Schweiz haben einen grossen Einfluss auf die Teuerung, weil die Ausgaben für das Wohnen einen grossen Teil des Warenkorbes ausmachen, der für die Berechnung der Inflation entscheidend ist. Die Haushalte geben hierzulande rund ein Viertel ihres Geldes für das Wohnen und die Nebenkosten aus.
Nebeneffekt bei Kampf gegen die InflationDass ausgerechnet die Politik der Nationalbank zu der Erhöhung der Mieten beitrage, sei zwar unerfreulich – aber bei der Bekämpfung der Inflation ein Nebeneffekt. «In einer idealen Welt möchte man so einen Kreislauf nicht. Es ist aber auch nicht der einzige Kreislauf, der sich vollzieht», sagt der Leiter der ETH-Konjunkturforschungsstelle.
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