Als Sahra Wagenknecht am Sonntagabend in der Talkshow von Anne Will erzählte, wie der ständige Stress in der Politik sie ausgelaugt und krank gemacht habe, sah man ihr das – einmal mehr – nicht an. Sie wirkte eher gelöst als aufgelöst, rhetorisch brillant wie immer, die Haare apart hochgesteckt, distinguiert im gelben Kostüm, mit blitzenden Ohrringen.
Trotz des permanenten innerlinken Streits blieb Wagenknecht der einzige Star der Partei und deren wichtigstes Gesicht. Sie füllte mit ihren Reden die Hallen, verführte die «arbeitenden Massen» genauso wie die jungen urbanen Intellektuellen, die in der U-Bahn ihre Bücher studierten. Er sehe «neue Perspektiven», sagte SPD-Vize Ralf Stegner, die ohne Wagenknecht eher möglich seien als mit ihr.
Sahra Wagenknecht ärgerte mit ihrem Eigensinn freilich nicht nur ihre eigene Partei, sondern schreckte auch mögliche Bündnispartner links der Mitte ab. Am grössten war die Allergie zwischen der Linkspolitikerin und der SPD – nicht nur wegen des «Verräters» Lafontaine, sondern auch wegen der scharfen Anti-SPD-Rhetorik Wagenknechts.
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