«Staatsbürgerschaft ist etwas grundsätzlich Unfaires», sagt Christian Kälin. Darum will er Menschen zu zweiten Pässen verhelfen.Mehr als 1000 Personen aus Russland stehen auf den Ukraine-Sanktionslisten der EU und damit der Schweiz. Sind auch Kunden von Ihnen darunter?
Das ist völliger Nonsens. Die allermeisten russischen Kunden, die wir vor dem Krieg beraten haben, waren ganz normale russische Unternehmer. Diese haben sich eine zweite Staatsangehörigkeit primär aus Bequemlichkeit besorgt. Denn mit einem russischen Pass brauchten sie schon immer fast überall ein Visum. Und als Plan B, der, wie Sie nun sehen, essenziell werden kann für die persönliche Sicherheit.Aber Sie brauchen dafür auch kein Milliardär zu sein.
«Heute suchen viele Europäer aus Sicherheitsüberlegungen einen weiteren Wohnsitz ausserhalb von Europa.»Vor allem unsere europäischen Büros waren noch nie so beschäftigt wie jetzt.Es sind Europäer, die aus Sicherheitsüberlegungen einen weiteren Wohnsitz ausserhalb von Europa suchen oder eine weitere Staatsbürgerschaft. Ein zweiter Pass ist wie eine Feuerversicherung: Man kauft sie und hofft, dass es nie brennt.
«Oligarchen, die Putins Angriffskrieg unterstützen, sollen sich nicht in die EU einkaufen können», sagt EU-Innensenatorin Ylva Johansson.Die EU zeichnet ein völlig anderes Bild Ihres Geschäftsmodells: «Goldene Pässe» würden der «Korruption, Geldwäsche und Steuervermeidung» Tür und Tor öffnen, sagt Innenkommissarin Ylva Johansson.
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