Verdi fordert 9,5 Prozent mehr für rund 20 000 BodenbeschäftigteAn den Anleihenmärkten ist etwas Ruhe eingekehrt. Der Zinsverfall, der Mitte Juni eingesetzt hatte, macht diese Woche eine Pause, mit leichten Gegenbewegungen nach oben. Zuvor sind den Anlegern offenbar die Rezessionssorgen bewusster geworden, auch wenn Umfragen noch lange keine schwere Krise vorhersagen. Vorerst scheinen aber immerhin die Sorgen um die Gaskrise in Europa zu schwinden.
Die Rendite deutscher Bundesanleihen stieg zu Wochenmitte wieder auf 0,87%, nachdem sie am Montag noch auf 0,77% gesunken war. Die Verzinsung der zehnjährigen «Eidgenossen» pendelt sich derweil zwischen 0,40 und 0,43% ein. Zugleich sinken auch die Risikoaufschläge im Euroraum gegenüber deutschen Staatspapieren mit gleicher Laufzeit. So sank der italienische Spread am Mittwoch auf rund 2,15 Prozentpunkte, er war vergangene Woche noch auf 2,50 Prozentpunkte geklettert.
Wie sich herausstellt, hat die Europäische Zentralbank im Juni und Juli ihre Flexibilität bei der Wiederanlage von auslaufenden Anleihen intensiv genutzt. Die Bestände öffentlicher Papiere in Deutschland und den Niederlanden aus dem Pandemienotprogramm PEPP sanken um knapp 18 Mrd. €.