Diese Woche ist das Direktorium der Schweizerischen Nationalbank an der Reihe. Am Donnerstag entscheidet es darüber, ob der Leitzins von 1,5% weiter angehoben wird. Nachdem die Europäische Zentralbank ihrerseits bereits vergangene Woche die Zinsen erhöht hat, dürfte dem nun nichts mehr im Wege stehen.
Wäre da nicht die Tatsache, dass die Inflation in der Schweiz stark zurückgekommen ist und viel niedriger liegt als im Ausland. Der Chart zeigt das anhand der Länder, die in den vergangenen zwei Wochen ihre Zinsentscheide gefällt haben oder dies in der laufenden Woche noch tun werden. Ausgewiesen ist der Anstieg der Konsumentenpreise ohne Energie und Nahrungsmittel im Mai gegenüber dem Vorjahr: die sogenannte Kerninflation.
Nur in China und in der Schweiz liegt sie unter 2%. Chinas Zentralbank hat darauf bereits mit Zinssenkungen reagiert. In Grossbritannien und Norwegen, wo die Notenbanken gleichentags wie die Nationalbank über die Geldpolitik entscheiden, ist die Sachlage eindeutig. In beiden Ländern wurde die Inflation noch nicht unter Kontrolle gebracht. Die Kernrate liegt auf viel zu hohen 6,8 resp. 6,7%. Eine weitere Straffung ist wohl unausweichlich.
Es gibt gute Gründe, auch in der Schweiz das Zinsniveau noch etwas anzuheben. Aber die Nationalbank muss am Donnerstag überzeugende Argumente finden, um einen solchen Beschluss der Öffentlichkeit zu erklären – gerade auch mit Blick auf die im internationalen Vergleich recht niedrige Inflation.
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