Am Ende wird alles gut: Nachdem der Mensch über Jahrhunderte gedemütigt wurde, zuerst von Maschinen, dann von derbricht ein neues Zeitalter an. Die Ära des Herzens. Denn das Emotionale ist das, was den Menschen ausmacht, was er als letztes Ass im Ärmel den seelen- und herzlosen Automaten und Algorithmen noch voraushat. Es ist ein versöhnlicher Lichtblick nach pessimistisch stimmenden einhundert Seiten.
Der Publizist zeichnet in seiner Abhandlung nach, wie der Glauben der Menschheit an die eigene Sonderstellung immer wieder erschüttert wurde: Zuerst durch Kopernikus, der das geozentristische Weltbild widerlegte, das die Erde und somit den Menschen im Zentrum des Universums sah. Des Weiteren durch Darwin, der den Menschen zum hoch entwickelten Affen degradierte; und zuletzt durch Freud, der das Unbewusste als das lenkende Element im Menschen postulierte.
Als der Digitalisierung gegenüber grundsätzlich positiv eingestellter Zeitgenosse mag man Zehnders Buch Kulturpessimismus unterstellen – auf die Chancen, die sie bietet, geht er nur kurz ein: Gefährliche Arbeiten müssen nicht mehr von Menschenhand ausgeführt werden, automatisierte Arbeit ermöglicht eine neue Gesellschaft, vielleicht sogar einen ganz neuen Menschen.
Für diejenigen, die sich bereits mit der Digitalisierung beschäftigen, bietet «Die digitale Kränkung» mässigen Erkenntniszuwachs. Man stellt sich bei der Lektüre unweigerlich die Frage, ob man sich vielleicht zu wenig gekränkt fühlt.
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