China und Afghanistan – Peking bietet Taliban «freundliche Beziehungen» an

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Lange hat sich China in Afghanistan zurückgehalten - jetzt deutet sich ein Kurswechsel an.

Herzlicher Empfang bereits im Juli: Der chinesische Aussenminister Wang Yi begrüsst Taliban-Führer Mullah Abdul Ghani Baradar in Tianjin.China hat sich nach der Eroberung von Kabul durch die Taliban zu «freundlichen Beziehungen» mit den neuen Machthabern in Afghanistan bereiterklärt.

Lange hat sich Peking in Afghanistan zurückgehalten, liess die westlichen Akteure machen, solange diese für relative Stabilität sorgten. Nun der Kurswechsel. Doch hinter der neuen Politik Pekings steckt weniger Schadenfreude oder Opportunismus, die Not für sich zu nutzen, die der westliche Rückzug in Afghanistan verursacht hat.

Für Peking sind die Taliban alles andere als ein Wunschpartner. Ein Bürgerkrieg destabilisiert das Land weiter, schon jetzt sind Tausende auf der Flucht. Die Nachbarländer Pakistan und der Iran bieten bereits Hunderttausenden Afghanen Schutz. Der religiöse Fanatismus der Taliban ist dem kommunistischen Regime nachweislich nicht geheuer.

Chinas Sorge ist, dass ethnische Uiguren in Afghanistan, aber auch andere Muslime, die sich für die Verfolgung ihrer Glaubensbrüder rächen wollen, von der benachbarten Provinz Badakhshan über die 76 Kilometer lange Grenze nach Xinjiang reisen und dort Anschläge verüben könnten. Laut Peking sollen bereits in der Vergangenheit religiöse Extremisten in Afghanistan Zuflucht gefunden haben.

Für Peking steht viel auf dem Spiel. Seit Jahren weitet es seinen Einfluss in der Region aus. 60 Milliarden US-Dollar hat China ins benachbarte Pakistan investiert. In Afghanistan gilt ein militärisches Eingreifen bisher als höchst unwahrscheinlich. Langfristig aber dürfte China über eine Ausweitung seiner Investitionen auf Afghanistan nachdenken. Ein Angebot, das es bisher noch beiden Konfliktparteien im Land macht.

 

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Zumindest bezüglich Menschenrechte und Demokratie hat man ja gemeinsame 'Wertvorstellungen'. Und Geschäfte kann man sicher gut machen miteinander. Staatskapitalismus meets Staatsterrorismus.

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