Beschneidung von Buben - Nur ein kleiner Schnitt – aber er wirft grosse Fragen auf

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Die frühe Entfernung der Penisvorhaut gehört zum Judentum und zum Islam. Unumstritten ist sie nicht. Gibt es religiös vertretbare Alternativen?

Raffael Guggenheim warnt mich schon am Telefon. Er habe seinen Sohn beschneiden lassen, habe aber durchaus kritische Fragen zur gängigen Praxis. Der Kinderarzt lädt mich für unser Gespräch zu sich nach Hause ein – zwischen Terminen in seiner Praxis und der Sprechstunde für Schreibabys am Stadtspital Zürich.

Den Schmerz ernst nehmenDenn, so sagt Raffael Guggenheim unumwunden: «Die Babys haben bei der Beschneidung Schmerzen. Das gilt es anzuerkennen.» Hier setzt auch die Kritik des Kinderarztes an: «Ich wünschte mir mehr Sensibilität für den Schmerz, den die Kinder erleiden.» «Die Frage ist also, wofür wir den Schmerz bei unseren Kindern in Kauf nehmen, ob es sich lohnt», sagt Raffael Guggenheim. Und er sage eben: «Ja, für diese Zugehörigkeit lohnt es sich.»

12:40 Video Aus dem Archiv: Widerstand gegen das göttliche Gebot Aus Rundschau vom 05.04.2017. abspielen. Laufzeit 12 Minuten 40 Sekunden. Das sei keine Entscheidung gegen die jüdischen Traditionen gewesen. «Wir erziehen unsere Kinder jüdisch, wir feiern die jüdischen Feiertage – das ist auch möglich, wenn die Buben nicht beschnitten sind.» Ruth O. betont: «Meine Söhne sind froh, dass wir sie nicht haben beschneiden lassen.

Für den Imam Kaser Alasaad ist klar: Die Beschneidung der Knaben gehört zum Islam. Ähnlich wie im Judentum sei sie ein Bekenntnis zur Gemeinschaft. Passend zum Thema Ich stiess bei meinen Recherchen auch auf junge Männer, die davon berichten, dass ihr sexuelles Empfinden ohne Vorhaut nicht dasselbe sei wie bei Männern mit Vorhaut. Und sich fragen: Will ich das für mein Kind?

Vor allem säkulare jüdische Eltern möchten von mir hören, dass die Beschneidung medizinische Vorteile habe. Autor: Raffael Guggenheim Kinderarzt Diese Veränderung hat auch mit einem Säkularisierungstrend in den jüdischen und muslimischen Gemeinschaften in Europa und in Israel zu tun. Einem Trend, sich von den religiösen Traditionen zu entfernen.

Säkulare jüdische Eltern hätten also gern ein medizinische Begründung, denn die rein religiös-kulturelle Begründung reicht ihnen nicht mehr. Raffael Guggenheim berichtet offen über diese Entwicklung. Doch für ihn, den modern-orthodoxen Juden, gibt es bei einer Beschneidung keinen Spielraum.

 

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Auch Christen beschneiden, vorwiegend orthodoxe Glaubensrichtungen.

Ich hätte gerne eine Definition von religiös vertretbar. Ich habe extrem Mühe mit dieser Formulierung, die für mich wie Hohn tönt.

'Gibt es religiös vertretbare Alternativen?' Sie dran zu lassen.

In Ländern, wo beschnitten wird, bekommen Frauen kaum Gebärmutterhalskrebs, also win win.

Verbieten!!! Das können die Jungs mit 18 Jahren wenn sie es von sich aus wollen!!!

Schnippschnapp Schnäbi ab ☝️

„Gibt es religiös vertretbare Alternativen?“ Ja, und zwar die individuelle Selbstbestimmung ab dem 14.-16. Lebensjahr. Skeptisch sollte man bei strengen Christen oder strengen Atheisten im Übrigen auch sein.

Siehe auch

Ja, schon seit 2006. Das FSM.

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