Bruno Berner: Die kleineren Mannschaften haben aufgeholt und sind den Giganten noch näher gekommen. Und dass es noch mehr über den Teamspirit, das Füreinander und Miteinander gegangen ist. Individualisten, die den Unterschied gemacht haben, gab es zwar, aber es ging mehr über das Team.Wie immer kann man sich überlegen, mit 3 oder 4 Verteidigern zu spielen. Oder mit 1, 2 oder 3 Stürmern. Wir haben vieles gesehen.
Das Spiel Schweiz gegen Frankreich. Es war an Dramaturgie nicht zu überbieten. Die Führung, der verschossene Penalty, die Wende innert 4 Minuten, das 1:3, dann das 2:3, das 3:3 durch Joker Gavranovic und das Elfmeterschiessen, in welchem ebenfalls die Einwechselspieler gerockt haben und der Superstar verschossen hat. Der Weltmeister war draussen. Ein absolut geniales Spiel.
Am 12. Juni, als Eriksen umgekippt ist, hat die Menschlichkeit gewonnen. Der Schiedsrichter, der schnell reagiert hat, die Ärzte, die in Sekundenschnelle gewusst haben, was sie tun müssen und die Spieler aus beiden Lagern, die zusammengestanden sind. Auch das ganze Stadion ist zusammengerückt, finnische und dänische Fans. Für Eriksen war es Glück im Unglück, dass die richtigen Menschen zur richtigen Zeit am richtigen Ort waren.
Zuerst einmal hätte das Spiel Finnland - Dänemark nicht weitergespielt werden dürfen. Man hätte eine Nacht drüber schlafen und die Verantwortung nicht der Mannschaft geben sollen. Man kann in so einem Moment keine Leistung bringen. Dann wäre da auch noch die Penaltyszene im Halbfinal zwischen Dänemark und England. Ich hätte mit der heutigen Technologie erwartet, dass man die Hilfe des VAR in Anspruch nimmt.
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