«Ich denke, dass der Brexit der grösste aussenpolitische Fehler in der Nachkriegszeit ist. Das ist meine ehrliche Meinung.» Der ehemalige britische Parlamentschef kritisierte am Mittwoch beim einem Treffen mit Auslandskorrespondenten in London den EU-Ausstieg scharf. Der Brexit werde sich nicht positiv auf das internationale Ansehen Grossbritanniens auswirken. «Meine ehrliche Antwort ist, dass ich nicht denke, dass dies dem Vereinigten Königreich hilft.
Bercow sagte: «Ich bin nicht mehr der ‹Speaker›, ich muss nicht mehr unabhängig sein.» Er betonte, dass er sich während seiner Amtszeit stets neutral verhalten und auch die Brexit-Befürworter stets fair behandelt habe. Er respektiere, dass der Premierminister versucht habe, eine Mehrheit für seinen Brexit-Deal zu bekommen.Vor allem Brexit-Hardliner hatten dem 56-Jährigen allerdings vorgeworfen, sich parteiisch zu verhalten.
Als Parteikollege von Tory-Chef, Premierminister Brexit-Vorkämpfer Boris Johnson hatte Bercow das Amt des «Speaker of the House of Commons» zehn Jahre inne. Am Montag wurde der Labour-Politiker Lindsay Hoyle zu seinem Nachfolger gewählt.
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