Putin hat die vier ukrainischen Regionen Donetzk, Luhansk, Saporischja und Cherson für Russland annektiert.Gemäss der Osteuropa-Historikerin Cécile Druey geht es hierbei um den strategischen Landzugang zur Halbinsel Krim.Die unterschiedlichen Gebiete innerhalb der Annektion seien jedoch kulturell und historisch sehr verschieden.
Es geht hier um einen strategischen Landzugang zur Krim. Ohne diesen ist es sehr schwierig, die Halbinsel zu verteidigen oder die Versorgung beizubehalten. Die unterschiedlichen Gebiete innerhalb der Annexion sind jedoch kulturell und historisch sehr verschieden.
Über einen veränderten Status von Donezk und Luhansk, beispielsweise in Form einer Autonomie, welche die Gebiete näher zu Russland bringt, hätte vor 2022 eventuell diplomatisch verhandelt werden können. Das ist bei den beiden südukrainischen Regionen Cherson und Saporischja nicht der Fall. Vor allem die Annexion dieser beiden Regionen stösst bei der Ukraine auf Widerstand und gibt der Armee Ansporn, weiterzukämpfen.
Weiter soll diese Annexion wohl eine Signalwirkung auf die Ukraine haben. Russland zeigt, dass es bereit ist, mit allen Mitteln zu kämpfen, um sein Gesicht nicht zu verlieren. Eine weitere Eskalation, mit noch schwererem, eventuell auch nuklearem Geschütz sowie einer breiteren Flächenwirkung, ist nicht auszuschliessen.Das Gebiet ist und bleibt umkämpft.
Annexion ist der falsche Begriff, wird aber absichtlich verwendet. Anschluss wäre zutreffend.
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