Aamächelig anmachen

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Martin Ebel hat ein Herz für die Mundart – heute nimmt er sich das Wort «aamächelig» vor. (Abo+)

Herzlich willkommen zum guten Deutsch in aller Kürze. Ja, es ist heute schwierig zwischen Männern und Frauen. Wie signalisiert man Interesse, ohne lästig zu fallen? Ein Flirt wird schnell missdeutet als Anmache, ja als Übergriff. MeToo droht! Aber verlassen wir das verminte Gelände, schliesslich sind wir hier in der Sprachsprechstunde.

Stichwort Anmache. Das Verb dazu kann viel bedeuten. Man kann das Licht anmachen, Feuer anmachen, einen Salat oder einen Rumtopf. Eine spezielle Bedeutung zielt darauf, Verlangen oder Lust zu wecken. Ursprünglich im kulinarischen Sinne: «Der Kuchen macht mich an», dann aber auch übertragen in den zwischenmenschlich-erotischen Bereich.

All das trifft auch auf die Mundart zu. Aber im Unterschied zum Hochdeutschen gibt es hier ein Adjektiv, dass dem Anmachen alles Grobe entzieht, eine Verkleinerungsform, die nur liebenswürdig ist und kein Missverständnis aufkommen lässt: es ist das Adjektiv «aamächelig». Zu schade, dass man es nicht übersetzen kann. Um so lieber gebrauche ich es in der Mundartform. Also: Wenn Sie flirten wollen, dann nur auf aamächelige Weise.

 

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